CIRCONOMY® Hub Circular Carbon Technologies CCT

Die Institute Fraunhofer UMSICHT in Sulzbach-Rosenberg, IGB in Straubing sowie IWKS in Alzenau arbeiten an der Konzeption eines Hubs zu »Circular Carbon Technologies« in Bayern. Der Fokus liegt auf der Kopplung von Energie- und Rohstoffprozessen – beispielsweise zur Erschließung nicht-fossiler Kohlenstoffquellen ­– zur Kreislaufführung und Bindung von Kohlenstoff in Produkten sowie zur Integration dieser Technologien in Energie-/ Wirtschaftskreisläufe.

Motivation

Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, sind eine Dekarbonisierung der Energieerzeugung und eine Defossilierung des Rohstoffsektors erforderlich. Beides kann nur über die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft von linearen zu zirkulären Wertschöpfungssystemen gelingen. Kohlenstoff und Wasserstoff sind hierbei die wichtigsten Verbindungselemente.

Mission

Durch die Entwicklung von Technologien und Partnerstrukturen sollen kohlenstoffhaltige Produkte nachhaltiger als bisher hergestellt, genutzt und wiederverwendet werden. Neben der Bindung von Kohlenstoff in Produkten sollen so zugleich signifikante CO2-Einsparungen in den Sektoren Energie, chemische Industrie und Mobilität ermöglicht werden. 

Ziele

Die Ziele des CCT CIRCONOMY® Hubs bestehen darin, in lokalen Anwendungszentren Demonstratoren für Circular Carbon Technologies zu errichten, unter Industriebeteiligung zu betreiben und den Dialog über Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern. Mittel- bis langfristige Zielstellung des Hubs ist der Transfer der entwickelten Technologien in die industrielle Anwendung und die bestehenden, regionalen Produktions- und Wertschöpfungsnetze.

Technologischer Fokus

Unter »Circular Carbon Technologies« sind im Kern Technologien zu verstehen, die eine Kopplung des Energiesystems mit dem Rohstoffsektor ermöglichen – mit dem Kohlenstoff im Fokus. Hierzu zählen Technologien …

  • zur Erschließung alternativer, nicht-fossiler Kohlenstoffquellen wie Post-Consumer-Abfälle durch disruptive Recyclingtechnologien,
  • für die Nutzung, Speicherung und Weiterverarbeitung von CO2,
  • für die Verarbeitung kohlenstoffhaltiger Rohstoffe durch chemische und/oder biologische Konversions- und Syntheseprozesse,
  • zur langfristigen Bindung von Kohlenstoff in Produkten,
  • zur Rückgewinnung strategischer und kritischer Rohstoffe,
  • zur Systemintegration des Energie- und Rohstoffsektors über Schlüsseltechnologien wie Brennstoffzellen, Elektrolyseure, Plasmen.

Ein wichtiger Aspekt des CIRCONOMY® Hubs betrifft ferner den Wissens- und Innovationstransfer für die angesprochenen Technologiebereiche. Der Hub bildet diesbezüglich das Bindeglied zwischen Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft und organisiert den dauerhaften Dialog zwischen den Akteursgruppen. Nach außen hin strebt der Cluster eine internationale Positionierung als Innovationsnetzwerk für Circular Economy und Bioökonomie an.